Wir feiern die Hoffnung

An Ostern feiern wir die Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende ist. Eine Hoffnung, die uns schon hier und jetzt neuen Lebensmut verleiht.
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Frühling

Endlich Frühling! Die Sonne hat es mal wieder geschafft, zwischen achtlos liegengelassenem Laub und vertrocknetem Gestrüpp zahllose Krokusse, Tulpen, Osterglocken aus der Erde zu locken. Sanft kitzeln mich ihre Strahlen an der Nase und ich spüre, wie sie meiner Seele guttun.

Der dunkle, nasse, kalte Winter steckt mir noch in den Knochen. Die Gedanken kreisen um Alltagssorgen, schweifen ab in die weite Welt und das Blut könnte einem in den Adern gefrieren bei all diesen Bildern, die sich mir jetzt aufdrängen: zerstörte Natur, hungernde Menschen, Krieg. Wie kann man das aushalten? Wieso geschieht das alles? Warum lässt Gott das zu? 

Und bei all diesen Fragen drängt sich mir noch eine andere auf: Ist es nicht erstaunlich, dass die Sonne noch scheint? Bei all diesem Leid, der Ungerechtigkeit. Ist es nicht erstaunlich, dass jedes Jahr im Frühling die Blumen und Bäume wieder blühen? Allem Leid, aller Zerstörung zum Trotz. Blumen graben sich durch den Asphalt, recken sich auf Trümmerhaufen der Sonne entgegen. Sogar im Krieg. Sogar wenn Krieg ist, wird es Frühling. Ist das nicht erstaunlich? Und zeigt das nicht, dass es auf dieser Welt immer noch eine Macht gibt, die souveräner ist als jede Kriegsmacht? Die alles im Griff hat, das Leid in der Welt und auch meine Alltagssorgen.

Ich schließe meine Augen, spüre die Sonne auf meiner Haut – und atme auf. Wieder einmal neu wird mir bewusst, wie privilegiert ich bin. Dieses Leben, das ich leben darf: es ist ein Geschenk. Gott, der Erschaffer dieser Welt, diese souveräne Macht, er hat es mir geschenkt. Es bedeutet ihm etwas, dass ich lebe. Und er hat es sich etwas kosten lassen. Das ist Ostern.

An Ostern wird die Auferstehung gefeiert. Aber vorher kommt der Tod. Der Tod von Jesus am Kreuz war der leidvollste, der grausamste, der ungerechteste Tod aller Zeiten. Und Gott hat ihn zugelassen. Er hat zugelassen, dass sein eigener Sohn gottverlassen stirbt. Warum? Warum hat er dieses Leid, diese Ungerechtigkeit, diesen dunkelsten und kältesten aller Winter ertragen? Weil er souverän ist. Weil er drüberstehen kann. Er ist stärker als der Tod. Und er hat es für mich getan. Weil er mich liebt. Er möchte, dass ich lebe und dass ich mich an Krokussen und Sonnenstrahlen freuen kann.

Trotz allem.

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