Wir feiern das Für

An Ostern feiern wir, dass Gott für uns ist - für alle. Er liebt bedingungslos und nimmt jeden Menschen so an, wie er ist.
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Für!

Dass Ostern ein kirchlicher Feiertag ist, ist für große Teile der Gesellschaft nicht wirklich ein Qualitätsmerkmal, sondern eher ein Problem. Ihr Gefühl sagt: „Kirche ist nichts für mich. In der Kirche habe ich keinen Platz.“ Oder: „Menschen, die mir wichtig sind, haben dort keinen Platz.“ Ihr Bild von Kirche ist: gegen Spaß, gegen Andersdenkende, gegen Reichtum, gegen Sex. Kurz: Kirche ist gegen.

Dass ausgerechnet Christen das Image haben, sich abzugrenzen, ja sogar Menschen auszugrenzen, ist eigentlich ein Drama. Denn Jesus hat genau das Gegenteil vorgelebt.

Drei Beispiele:

Die religiösen Gebote erlaubten es den Juden damals nicht, sich mit Ausländern und Menschen anderer Religion zu vermischen. Daher wurden Ausländer von strenggläubigen Juden gemieden. Sie reisten auch nicht durch Regionen, in denen sogenannte Heiden wohnten. Auch Jesus kann durchaus zu den strenggläubigen Juden gezählt werden. Er nahm die Gebote absolut ernst. Trotzdem tat er etwas absolut Unerwartetes: Er ging in die Regionen, die eigentlich gemieden wurden, und predigte dort. Er sprach mit den Andersgläubigen und heilte sogar viele von ihnen. Denn Jesus ist für die Menschen. Für alle.

Dass Jesus als jüdischer Rabbi* eine fremde Frau ansprach, war undenkbar in dieser Zeit. Aber Jesus ging noch weiter: Er unterrichtete Frauen sogar! Bildung war damals in der Regel Männern vorbehalten. Aber Jesus war nicht einfach seiner Zeit voraus. Nein, er ist für die Menschen, eben auch unabhängig von ihrem Geschlecht.

Bis heute ist es so, dass Kinder zwar als sehr wichtig für die Gesellschaft gelten und dass viel Geld für sie ausgegeben wird, für ihre Betreuung, ihre Bildung und für außerschulische Angebote. Und doch erleben Kinder heute wie früher, dass sie von den Erwachsenen oft als belastend empfunden werden. Sie sind zu laut. Sie blockieren die eigene Karriere. Sie werden manchmal sogar im Gottesdienst als störend empfunden, wenn die Erwachsenen andächtig zuhören wollen. Aber Jesus ist für sie.

Als ihm in einer Situation einige Kinder gebracht wurden, versuchten die Männer, die mit ihm unterwegs waren, sie ihm vom Leib zu halten. Was wollte er mit diesen Störern? Als Jesus das bemerkte, wurde er ärgerlich und sagte: „Lasst die Kinder zu mir kommen. Hindert sie nicht daran! Denn das Reich Gottes gehört Menschen wie ihnen.“ (Die Bibel, Markus 10,14)

Wir alle brauchen es so dringend, zu erleben, dass jemand für uns ist, dass wir zu 100 Prozent angenommen sind! Und das führt uns zurück zu Ostern. Denn es ist eben nicht einfach nur ein kirchlicher Feiertag. In seiner ursprünglichen Bedeutung ist es das Fest, an dem wir feiern, dass Jesus für alle Menschen ist – auch für uns.

„Wer sollte uns verurteilen? Christus Jesus selbst ist ja für uns gestorben. Mehr noch, er ist der Auferstandene. Er sitzt auf dem Ehrenplatz zur rechten Seite Gottes und tritt für uns ein.” (Die Bibel, Römer 8,34)

Genau dieses Für von Jesus ist der Grund, warum wir glauben, dass es sich heute noch lohnt, Ostern neu zu erleben. Ostern zu feiern heißt, sein Für zu feiern.

*Ein Rabbi ist bis heute ein geistlicher, jüdischer Lehrer. Rabbis scharen Schüler um sich und lehren aus der Tora, den 5 Büchern Mose. Zur Zeit von Jesus waren sie im Volk Israel sehr geachtet und einflussreich. Rabbi bedeutet auch „Meister“, was seine Position gut beschreibt.

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